Die Corona-Krise hat zu erheblichen Betriebs- und Lieferkettenunterbrechungen geführt. Viele Unternehmen haben angesichts der Pandemie erkennen müssen, dass es erforderlich ist, im Notfall Lieferketten binnen kürzester Zeit komplett neu aufstellen zu können oder zu müssen.
Für die Zukunft sehe ich vier wesentliche Ansatzpunkte:
1. Schaffung von Transparenz
Unternehmen sollten jederzeit wissen, mit welchen Lieferanten sie für welches Projekt zusammenarbeiten. Dies gilt auch für Tier-2 und Tier-3-Lieferanten, denen in der Vergangenheit häufig viel zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Gerade in Krisenzeiten fällt dies OEM´s schnell auf die Füße: Der Ausfall von Lieferanten sorgt für Lieferengpässe und bringt selbst große Konzerne schnell in wirtschaftliche Schwierigkeiten.
2. Bessere Zusammenarbeit mit Lieferanten
Unternehmen sollten mit ihren Lieferanten bei der Planung von Bestellungen, Prognosen und der Inventarisierung enger und vor allem digitaler zusammenarbeiten. Und dies nicht nur mit den unmittelbaren System- / Modullieferanten, sondern auch mit den Komponenten- und den Teilelieferanten. Lieferanten auf allen Ebenen können so Kundennachfragen effizienter planen, eigene Produktbestände und Zulieferer besser koordinieren und Informationen über mögliche Lieferprobleme früher an ihre Auftraggeber übermitteln.
3. Verbesserte Zusammenarbeit in der Lieferkette
Wenn vorhandene Datenbestände bei Lieferanten sinnvoll mit eigenen Datenbeständen kombiniert werden, lässt sich Transparenz über die gesamte Lieferkette herstellen, da alle Beteiligten vorhandene Daten zur Optimierung ihrer Geschäftsprozesse nutzen können.
eDOC AS unterstützt solche Projekte durch ein lieferantenübergreifendes Stammdatenmanagement, das den Aufbau von transparenten Materialstammstrukturen über die Lieferkette ermöglicht.
4. Diversifizierung der Lieferanten
Krisen wie die Corona-Pandemie legen die Gefahren einer komplexen und eng gekoppelten internationalen Logistikkette offen. Unternehmen sollten ihre Lieferanten für Waren und Dienstleistungen mit derselben Einstellung diversifizieren, wie ein Investor sein Portfolio, wenn er stabilere Erträge und Kapitalerhalt sicherstellen möchte. Aktuell zeigt sich, dass durch die fehlende Transparenz über die eigene Lieferkette, sowie fehlende Second-Source-Lieferanten, ein erheblicher Nachholbedarf besteht.
eDOC AS unterstützt solche Projekte durch temporäre Kapazitäten die individuelle Sourcing-Strategien für Ihr Unternehmen umsetzen können.